Konzept

Vorwort

Im Vordergrund der Arbeit des Schmetterlinge e.V. steht das Wohl der Kinder. Kinder brauchen Kinder, um im täglichen Miteinander gemeinsam Erfahrungen zu sammeln, um von und mit anderen Kindern zu lernen. Sie brauchen eine Gruppe, die es ihnen ermöglicht, soziale Kontakte außerhalb der Familie zu knüpfen und gesellschaftliche Normen kennenzulernen.

Eltern brauchen eine Gruppe, die auf ihre Bedürfnisse eingeht, die Vereinbarung von Beruf und Familie ermöglicht und ihnen das Vertrauen gibt, dass ihre Kinder verlässlich betreut sind. Das Konzept des Elternvereins bietet Eltern die Möglichkeit, sich im Gruppenalltag aktiv einzubringen und mit den pädagogischen Mitarbeitern eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft einzugehen

1. Die Rahmenbedingungen

1.1 Zur Geschichte

Die Kindergruppe Schmetterlinge e.V. wurde am 28.11.1990 als eingetragener und gemeinnütziger Verein von engagierten Eltern gegründet. Zweck des Vereins war und ist es bis heute, Eltern eine sinnvolle gruppenmäßige familienergänzende Kleinkinderziehung anzubieten. Der Verein ist Mitglied im „Verbund Bremer Kindergruppen – Zusammen groß werden e.V.“.

1.2 Finanzierung

Die Personal- und Sachkosten werden zum Teil durch Elternbeiträge getragen und vom Amt für Soziale Dienste der Stadt Bremen bezuschusst. Wir arbeiten gemäß den Richtlinien zur Förderung von Tageseinrichtungen gemeinnütziger Elternvereine in der Stadtgemeinde Bremen. Sie bilden  zusammen mit unserer Betriebserlaubnis unsere rechtliche Grundlage.

1.3 Zur Lage und den Räumlichkeiten

Die Kindergruppe Schmetterlinge e.V. hat ihren Sitz in der Aßmannshauser Straße 39, 28199 Bremen. Dies ist eine ruhige Seitenstraße im „Flüsseviertel“ in der Bremer Neustadt. Unsere Räumlichkeiten umfassen ca. 114m² und befinden sich im Erdgeschoss eines Mehrparteienhauses. Sie bestehen aus drei großen, hellen Räumen, die in Funktionsbereiche unterteilt und teilweise thematisch gestaltet sind. Der größte Raum enthält verschiedene Bereiche: Hier gibt es für die Kinder Materialien zum Bauen, eine Kinderküche, Puppen, verschiedene Fahrzeuge, eine Bücherecke mit Sofa und einen durch einen Raumteiler abgetrennten Kreativbereich. Der Bewegungsraum bietet vielfältige grobmotorische Möglichkeiten: ein Spielpodest mit Funktionswand, Rutsche und Versteckmöglichkeit, große Schaumstoffbausteine und Flusssteine.

Der angrenzende Schlafraum ist als „Wasserzimmer“ gestaltet und mit einer Matratzenlandschaft ausgestattet und wird von den Kindern je nach Bedarf zum Toben, Spielen, Ausruhen und Verkleiden genutzt.

In der Küche werden Mahlzeiten an kindgerechten Tischen und Stühlen eingenommen. Das Bad ist mit einer Kindertoilette, einem Kinderwaschbecken, einem Erwachsenenwaschbecken und einer Badewanne mit Wickelauflage ausgestattet. Eine Personaltoilette und ein Abstellraum befinden sich im Keller. In der Garderobe gibt es für jedes Kind Ablagemöglichkeiten für die persönlichen Sachen und eine Wechselsachenkiste. Für jedes Teammitglied sind hier Personalschränke vorhanden.

1.4 Aufnahme der Kinder

In der Kindergruppe werden neun Kinder im Alter von 12-42 Lebensmonaten betreut. Wir achten darauf, möglichst zwei Kinder gleichen Alters aufzunehmen, damit jedes Kind die Chance hat, mit einem gleich- oder ähnlich entwickeltem Kind Kontakt aufzunehmen.

Um die Stabilität in der Gruppe zu gewährleisten, wünschen wir uns, dass die Kinder zwei Jahre in der Kindergruppe bleiben. Die Aufnahme und Kündigung des Kindergruppenplatzes ist in der Satzung geregelt. Neue Kinder werden in der Regel zu Beginn des Kindergartenjahres, d.h. zum 01. August jeden Jahres aufgenommen. In Bremen ist es so geregelt, dass die Eltern vom 01.08. bis zum 31.07. für den jeweiligen Kita-Platz zahlen, unabhängig vom Zeitpunkt der Aufnahme, die auch später als der 01. 08. bzw. dem Ende der Ferien sein kann.

Die Anmeldung neuer Kinder erfolgt in der Regel online im Januar mit der ID-Nummer, die
alle einjährigen Kinder von der Stadt Bremen erhalten. Die Anmeldephase wird durch den Ablaufplan zur Aufnahme von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege durch die Behörde der Senatorin für Kinder und Bildung (SKB) geregelt. Auch die Aufnahmekriterien für neue Kinder werden in diesem Ablaufplan beschrieben.

Nach Ablauf der Anmelde- und Abstimmungsphase wird den Familien, die einen Platz in der Kindergruppe erhalten, eine Zusage und ein Betreuungsvertrag, der die Aufnahme und Betreuung des Kindes bei den Schmetterlingen regelt, zugeschickt.

1.5 Die Öffnungs- und Schließzeiten

Die Kindergruppe ist montags bis donnerstags von 7.45 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 7.45 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet. Die Gruppe bleibt drei volle Wochen zum Ende der Sommerferien geschlossen. Auch zwischen Weihnachten und Neujahr schließt die Kindergruppe. Das pädagogische Team hat die Möglichkeit, zwei Konzeptions- bzw. Planungstage im Jahr zu nutzen. Am Brückentag nach Himmelfahrt ist die Kindergruppe nicht geöffnet.

1.6 Krankheit

Kinder, die ansteckende Krankheiten und/oder Fieber haben, müssen zu Hause bleiben. Die MitarbeiterInnen haben nicht die Möglichkeit, sich um kranke Kinder zu kümmern und die Ansteckungsgefahr ist groß. Sie und die anderen Eltern werden über die Art der Erkrankung informiert. Vor Arbeitsaufnahme bzw. Eintritt in die Gruppe werden die MitarbeiterInnen und die Eltern zum Infektionsschutzgesetz belehrt und über den Umgang mit Krankheiten informiert.

2. Gruppenalltag

2.1 Der Tag bei den Schmetterlingen

Der Alltag in der Gruppe ist von einem strukturierten Tagesablauf mit vielen Ritualen geprägt, der den Kindern Sicherheit bietet. Jeden Tag gibt es ein „Tageskind“. Visualisiert wird dies durch eine „Tageskind-Uhr“. Den Morgenkreis beginnen wir um 9.00 Uhr mit dem Begrüßungslied. Das Tageskind kann sich zusätzlich ein weiteres Lied aussuchen. Nachdem wir besprochen haben, wer fehlt und wie wir den Vormittag gestalten wollen, gibt es das gemeinsame Frühstück. Nachzügler, die es nicht zum Morgenkreis in die Kindergruppe schaffen, werden gebeten, erst nach dem Frühstück in die Kindergruppe zu kommen, um nicht zu viel Unruhe in die Frühstückszeit zu bringen.

Das Frühstück wird vom Bioladen „Oecotop“ geliefert und vom Betreuungspersonal hergerichtet. Es wird Müsli und Cornflakes oder Brot und verschiedene Auflagen sowie viel Obst und Gemüse gereicht.

Nach dem Frühstück waschen sich die Kinder, gehen auf die Toilette bzw. das Töpfchen und werden gewickelt. Dieses Ritual wiederholt sich nach dem Mittagessen, es werden zudem die Zähne geputzt.

Gegen 10.00 Uhr hat die Gruppe Zeit zum Freispiel, geht auf Entdeckungstour (z.B. Blätter und Kastanien sammeln im Herbst), den Kindern wird ein Angebot unterbreitet, oder sie gehen zum Spielplatz. In der Regel suchen wir nahegelegene Spielplätze, wie in der Erlenstraße beim BTS Neustadt, auf. Weitere Spielplätze befinden sich im Neustadtspark, der Hohentorsheerstraße und der Thedinghauser Straße. Die Angebote richten sich nach den Interessen der Kinder. Ihre Themen werden in ganzheitlichen Projekten aufgegriffen und ihnen werden so Zusammenhänge aufgezeigt.

Ab 11.30 Uhr wird das Mittagessen eingenommen. Das Tageskind sucht sich vor dem Mittagessen einen Tischspruch aus, der das gemeinsame Essen einleitet. Das ausgewogene Mittagessen liefert einCateringservice. Den Kindern sollen Achtung vor Nahrungsmitteln und Regeln bei den Mahlzeiten vermittelt werden.

Um ca. 12.30 Uhr beginnt der Mittagsschlaf. Der Mittagsschlaf bzw. die Ruhepause dient der Erholung und Entspannung. Kinder, die den Mittagsschlaf nicht mehr benötigen, ruhen sich im Gruppenraum etwas aus. Mit einem Lied beginnt die gemeinsame Ruhephase, die nicht zuletzt dazu dient, die Bindung der Kinder untereinander und zum Betreuungspersonal zu stärken. Die eigene Bettdecke, das Lieblingskuscheltier und was sonst noch wichtig für das Kind ist, bedeuten ein Stück Vertrautheit und Sicherheit und erleichtern so das Einschlafen.

Zum Ende des Kindergruppentages werden den Kindern noch Brot, Obst, Gemüse und Getränke gereicht. Bis 15.30 Uhr werden alle Kinder wieder abgeholt.

Regelmäßig gehen wir donnerstags zum Kindergruppenturnen des BTS Neustadt, an dem
unsere Gruppe zusammen mit einer weiteren Kindergruppe teilnimmt.Hier können die Kinder in Bewegungslandschaften ihre Geschicklichkeit und Bewegungsabläufe schulen und auch Spannungen motorisch abbauen.

Um die motorischen, kognitiven, sprachlichen und kreativen Fähigkeiten zu bilden und zu fördern, werden den Kindern gezielte Angebote unterbreitet. Diese richten sich nach den Interessen und dem Entwicklungsstand der Kinder und sind oft saisonal abgestimmt. Die Kinder werden angeregt, an diesen Aktionen teilzunehmen, wer aber keine Lust hat, wird nicht zum Mitmachen gezwungen. Entscheidend ist die Freude und der Spaß am Tätigsein und nicht das Ergebnis.

Mit dem Kinderbus und dem Doppelbuggy oder zu Fuß sind wir fast täglich unterwegs, um Spielplätze in der Nähe aufzusuchen, frische Luft zu schnappen oder in der Pappelstraße, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, einzukaufen. Die Kinder lernen so ihren Stadtteil kennen und machen erste Erfahrungen im Straßenverkehr. Außerdem nutzen wir unsere zentrale Lage als Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge.

2.2 Das Jahr bei den Schmetterlingen

In Bremen gibt es eine Vielzahl an Angeboten und Möglichkeiten für Kinder, gemeinsam die Welt zu entdecken. So führen uns Ausflüge z.B. in den Bürgerpark, zur Kinder- und Jugendfarm, in die Bücherei, zum Flughafen, auf den kleinen Freimarkt und den Weihnachtsmarkt. Diese Ausflüge sind oft Teil eines Projektes, das zu einem bestimmten Thema gestaltet wird.

Ein Mal im Jahr kommt eine Mitarbeiterin der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege zu Besuch, um den Kindern spielerisch die Notwendigkeit der Zahnpflege nahe zu bringen.

Gemeinsame Feiern sind ein fester Bestandteil des Kindergruppenjahres. Der Geburtstag hat eine besondere Bedeutung für die Kinder. An diesem Tag stehen sie im Mittelpunkt des Geschehens und entscheiden, wie ihr Ehrentag gestaltet wird. Sie bringen etwas Leckeres zum Frühstück und eine Kleinigkeit für jedes Kind zum Topfschlagen mit. Das Geburtstagskind sucht sich die Spiele und Lieder aus und erhält ein Geschenk.

Außerdem feiern wir ein Faschingsfest und gestalten einen Tag vor oder nach Ostern zum Thema. Das Laternenfest, die Weihnachtsfeier und ein Sommerfest bzw. -ausflug finden mit den Eltern und Geschwistern nachmittags statt.

Der Übergang in den Kindergarten ist ein wichtiges Ereignis für die älteren Kinder. Um diesen Wechsel zu erleichtern, versuchen wir nach Möglichkeit, ihre zukünftigen Einrichtungen zu besuchen und führen Gespräche darüber mit den Kindern. Sie werden mit einem „Abschiedskalender“ auf ihren letzten Tag als Schmetterling vorbereitet und mit einem Fest verabschiedet.

2.3 Die Eingewöhnungsphase

Für viele Kinder und auch deren Eltern stellt der Eintritt in eine Kindergruppe eine große Veränderung in ihrem Leben dar. Die Kinder, einige kennen bisher nur den Umgang mit Erwachsenen, müssen lernen, sich mit anderen Kindern zu verständigen und ihren Platz in der Kindergemeinschaft zu finden. Hinzu kommt der Ablöseprozess von den Eltern, der sehr unterschiedlich verlaufen kann.

Um diesen Übergang für die Kinder zu erleichtern, erstellen die Eltern einen kleinen „Familienordner“, in dem für das Kind alle wichtigen Menschen, Tiere, Dinge und Orte aufgeführt werden können.

Die neuen Kinder werden nacheinander aufgenommen und gewöhnen sich stundenweise an die anderen Kinder, die BetreuerInnen und Räume.

Wir streben an, dem neuen Kind so viel Zeit zu geben, wie es braucht, damit es sich orientieren und ein Vertrauensverhältnis zu den BetreuerInnen aufbauen kann. Die Eltern sollten sich die ersten Wochen freihalten, um das Kind in diesem Prozess zu unterstützen. So lässt sich die Anwesenheit der Eltern schrittweise reduzieren. Dabei kommt es nicht darauf an, wie schnell diese Eingewöhnungsphase abgeschlossen ist, sondern wie wohl sich das Kind dabei fühlt.

In der Eingewöhnungsphase brauchen Kinder, Eltern und die BetreuerInnen Zeit, um sich kennenzulernen. Diese wichtige Phase bereiten wir mit einem Aufnahmegespräch im Zuhause des Kindes und mit Schnuppernachmittagen vor.

Beim Aufnahmegespräch wird der Ablauf der Eingewöhnung besprochen, Fragen der Eltern geklärt und die ErzieherInnen erhalten Einblick in die bisherige Entwicklung des Kindes. Sie erleben das Kind in seiner vertrauten Umgebung, können evtl. erste Kontakte knüpfen und erfragen Rituale und Gewohnheiten, die die Eingewöhnung erleichtern können.

Die Reihenfolge der Eingewöhnungen wird auf dem ersten Elternabend festgelegt, der vor dem Eintritt der neuen Kinder in die Gruppe stattfindet. Dort werden weitere wesentliche Dinge, wie die Brandschutzordnung, Strukturen der Gruppe und  Fragen der Eltern geklärt. Außerdem dient er dem näheren Kennenlernen der Eltern und MitarbeiterInnen.

Nach dem Ende der Eingewöhnungszeit wird der Verlauf dieser wichtigen Phase in einem Gespräch zwischen ErzieherIn und Eltern reflektiert. Die Eltern erfahren, wie sich ihr Kind in der Gruppe verhält, welche Interessen es entwickelt hat und können ihrerseits berichten, wie sie die Eingewöhnungsphase erlebt haben.

3. Pädagogische Ziele

3.1 Unsere Leitideen

Laut unserer Satzung steht das Wohl der Kinder, ihre psychische und physische Integrität im Vordergrund. Sie sollen zu sozialem Verhalten erzogen werden und Respekt vor anderen und dem Andersartigen vermittelt bekommen.

Die Individualität der Kinder, ihre Bedürfnisse und Interessen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Sie werden als eigenständige Persönlichkeiten geschätzt und an Entscheidungen, Planungen und am Verlauf von Projekten beteiligt. Durch die Wertschätzung der eigenen Person und gleicher Rechte für alle Beteiligten wird das Demokratieverständnis der Kinder gefördert. Die Kinder erfahren auf diese Weise, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen werden, ihre Meinung respektiert wird und erlernen so Verantwortungsbewusstsein. Kinder sind unsere aktiv handelnden Partner, deren Rechte uns stets bewusst sein müssen und die es zu wahren gilt.

Grundlage des Miteinanderlebens in der Kindergruppe ist die Schaffung einer harmonischen, liebevollen und vertrauensvollen Atmosphäre, in der sich Kinder, BetreuerInnen und Eltern wohl fühlen. Der Gruppenalltag ist von einem strukturierten Tagesablauf geprägt, der so einen Sicherheit und Geborgenheit bietenden Rahmen bildet.

Um das Leben in der Gruppe harmonisch und gerecht zu gestalten, sind bestimmte Verhaltensregeln notwendig. Die Kinder, BetreuerInnen und Eltern müssen diese Regeln akzeptieren, erfahren aber auch, dass sie veränderbar sind. Die Regeln werden den Kindern altersgemäß verständlich vermittelt. Durch die Altersheterogenität in der Kindergruppe lernen die jüngeren von den älteren Kindern. Die großen Kinder lernen Rücksicht zu nehmen und zu helfen. Der kontinuierliche Kontakt fördert die soziale Kompetenz der Kinder und es können schon die ersten Freundschaften entstehen.

3.2 Umsetzung der pädagogischen Ziele

Ein Ziel der Kindergruppe Schmetterlinge ist es, die Persönlichkeit der Kinder zu stärken, um sich als eigenverantwortlich handelndes Wesen wahrzunehmen. Die Kinder werden zur Selbsttätigkeit angeregt und können entscheiden, wann und von wem sie sich, wenn nötig, Hilfestellung holen. Sie erfahren Konflikte als Bestandteil von Beziehungen, entwickeln einen eigenen Standpunkt und lernen ihn zu vertreten. Dabei sind die Stärken der einzelnen Kinder in den Konfliktlösungsprozess mit einzubeziehen.

Die Kinder erkennen, dass ihre eigenen Bedürfnisse den Interessen anderer Kinder entgegenstehen, sie können lernen, sich selbst mit ihren Gefühlen anzunehmen und diese auszudrücken. Es ist also von großer Wichtigkeit, die kommunikativen Fähigkeiten der Kinder zu stärken, um dieses Ziel zu erreichen.

Die „Welt um uns herum“ zu entdecken, ist ein weiteres Ziel der Einrichtung. In Ausflügen und Projekten eignen sich die Kinder ihre Umgebung an und erfahren Zusammenhänge. So führen wir die Kinder an Alltagssituationen heran wie einkaufen, Bahn fahren oder den Zahnarztbesuch.

Um diese Ziele zu erreichen, orientieren wir uns am Situationsansatz. Durch die Kommunikation mit den Kindern, ihre Beobachtung und die Einbeziehung der Kinder erfahren wir von den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder und können gezielt darauf eingehen. Die Kinder erleben somit, dass sie ernst genommen werden und können mit unserer Unterstützung lernen, ihre Lebenssituation zunehmend selbstständig zu bewältigen.

Kinder im Elementarbereich bilden sich, indem sie sich aktiv mit ihrer persönlichen, gesellschaftlichen und materiellen Umwelt auseinandersetzen. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern Zeit, Raum und Anregungen zu bieten, um ihre Umwelt zu begreifen, sich die Welt aktiv anzueignen. In Projekten bieten wir den Kindern die Möglichkeit, ganzheitlich zu lernen, d.h. wahrnehmen mit allen Sinnen und tätig sein. Über ihr aktives Tun, über das Spiel, eignen sie sich die Welt an.

In folgenden Bildungsbereichen, die ausführlich im Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich von 2004 dargestellt werden, bieten wir den Kindern vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten:

3.2.1 Soziales Lernen

In der Kindergruppe gehen die Kinder neue wichtige Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern ein. Sie bekommen neue Strukturen und Regeln vermittelt und lernen Menschen aus anderen sozialen Umfeldern und Kulturen kennen.

Im sozialen Miteinander erkennen die Kinder, wann sie Rücksicht nehmen, die Bedürfnisse und Interessen anderer achten und respektieren sollten. Sie entwickeln die Fähigkeit, sich gleichberechtigt in eine Gruppe einzufügen, Kompromisse einzugehen und Absprachen einzuhalten. Auch erfahren sie ständig Anregungen durch andere Kinder.

Wir …

  • unterstützen die Kinder bei der Ausbildung ihrer Persönlichkeit und fördern das soziale Miteinander.
  • leben den Kindern Toleranz im Umgang mit Menschen anderer Kulturen und verschiedenen Lebenssituationen vor.
  • bieten allen Kindern gleichwertige Entwicklungs-  und Bildungsmöglichkeiten.
  • achten religiöse Überzeugungen und moralische Werte und nehmen darauf Rücksicht.
  • machen den Kindern aufgestellte Regeln verständlich und verändern sie gegebenenfalls.
  • ermöglichen den Kindern bei der Wahrnehmung ihrer Geschlechterrolle neue Erfahrungen, damit sie flexibel mit der Zuweisung der Geschlechterrolle umgehen bzw. sie verändern können.
  • fördern individuelle Ressourcen der Kinder, damit sie Belastungssituationen aktiv bewältigen können.
  • nehmen philosophische Fragen (z.B. nach Gott, Tod) ernst und greifen sie auf.
  • erkunden gemeinsam unseren Stadtteil und unsere Heimatstadt, damit die Kinder einen Bezug zu ihrer Umgebung finden und sich zurechtfinden.
  • greifen Fragen nach gesellschaftlichen Zusammenhängen in Projekten auf und erforschen sie (Berufe der Eltern).
  • beteiligen die Kinder an der Gestaltung des Alltags und der Planung und Durchführung von Projekten und Ausflügen.
3.2.2 (Non-)verbale Kommunikation

Bevor Kinder sprechen können, kommunizieren sie nonverbal. Der Spracherwerb ermöglicht ihnen, Beziehungen auf einer anderen Ebene mit Menschen aufzubauen.

Unsere Aufgabe ist es …

  • nonverbale Signale der Kinder wahrzunehmen und darauf einzugehen.
  • den Kindern aufmerksam zuzuhören.
  • Tätigkeiten sprachlich zu begleiten.
  • sprachanregende Situationen zu schaffen.
  • Bücher/Geschichten vorzulesen und Fingerspiele einzuführen.
  • ein anregendes Sprachklima zu schaffen und so die Kinder zu ermuntern, Erlebnisse mitzuteilen, Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.
  • unsere Sprechweise und Wortwahl stets zu kontrollieren.
  • das Sprechen gestisch und mimisch zu begleiten.
3.2.3 Spiel und Fantasie

Über das Spiel eignen sich Kinder ihre Umwelt an und verarbeiten Gefühle, Erlebnisse und Erfahrungen. Sie verändern schöpferisch ihre Umgebung nach ihren Vorstellungen und entwickeln so Fantasie. Kinder lernen über das Spiel.

Unsere Aufgabe ist es …

  • den Kindern Raum und Zeit für das Spiel zu geben.
  • das Spiel der Kinder ernst zu nehmen.
  • die Kinder entscheiden zu lassen, was, mit wem und wie sie spielen wollen.
  • das Spiel durch die Raumgestaltung zu fördern, d.h. Möglichkeiten und entsprechendes Material zum Rollenspiel zur Verfügung zu stellen und Funktionsbereiche zu gestalten.
  • eine altersgemäße Spielzeugmenge und –auswahl anzubieten.
  • Spielimpulse zu setzen.
  • als SpielpartnerIn zur Verfügung zu stehen.
  • die Kinder an Regelspiele heranzuführen.
3.2.4 Körper und Bewegung

Körperliche Bewegung ist die Grundlage der Entwicklung von Kindern. So erkunden sie ihre Umgebung und entwickeln erste Vorstellungen ihrer Person. Bewegung ist die wesentliche Grundlage für Wahrnehmung und liefert Sinneseindrücke.

Wir …

  • gehen 1x wöchentlich zum Kinderturnen von BTS Neustadt.
  • gestalten die Räume so, dass sie die Kinder einladen, sich zu bewegen (durch verschiedene Materialien, Ebenen und Matten).
  • fordern und fördern die Nah- und Fernsinne der Kinder durch Spiele.
  • bieten Spaziergänge, Ausflüge und Spielplatzbesuche an.
  • integrieren Bewegungsabläufe in den Alltag.
  • achten auf eine gesunde Ernährung der Kinder.
3.2.5 Rhythmik und Musik

Rhythmus und Musik spricht Gefühle an und bringt diese zum Ausdruck, die Verbundenheit mit der sozialen Gruppe wird gefördert. Musik unterstützt die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung der Kinder und trägt so zu einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung und zur emotionalen Stabilisierung bei.

Wir …

  • bauen Rhythmik und Musik in den Kindergruppenalltag ein (oft saisonal abgestimmt).
  • bieten Musikinstrumente zum gemeinsamen Musizieren an.
  • singen im Tagesablauf.
  • bieten Kreis-, Finger- und Bewegungsspiele an.
  • stellen den Kindern Klanggeschichten vor (dienen der Schulung des Gehörs).
  • haben musikalische Rituale, z.B. im Morgenkreis und an Geburtstagen.
  • starten das Mittagessen mit einem Tischspruch, den sich das Tageskind aussuchen darf.
3.2.6 Bauen und Gestalten

In der Auseinandersetzung mit verschiedensten Materialien erkunden Kinder deren Beschaffenheit. Sie erfahren, wie sie Gegenstände herstellen bzw. bearbeiten und verändern oder Räume umgestalten können.

Wir …

  • bieten unterschiedliche Materialien zum Untersuchen und Erforschen an.
  • ermöglichen die Schulung der Feinmotorik und die Koordination der Sinneswahrnehmung durch geeignetes Material.
  • bieten den Kindern jederzeit die Möglichkeit und das Material zum Malen und Zeichnen.
  • stellen verschiedene Möglichkeiten des kreativen Ausdrucks vor (formen, konstruieren, rekonstruieren, evtl. mit Werkzeug).
  • ermöglichen das „Arbeiten“ an einem Objekt über mehrere Tage
  • präsentieren die „Produkte“, wodurch die Kinder Wertschätzung erfahren.
  • gestalten mit den Kindern die Fenster und Räume.
3.2.7 Natur, Umwelt und Mathematik

Das Interesse der Kinder für Tier, Pflanzen, Naturerscheinungen, Elemente und Technik ist im Kleinkindalter oft groß. Ihr Verständnis dafür wächst mit den Erfahrungen, Erforschungen und Experimenten, die sie machen können. Sie entwickeln erste Vorstellungen von Formen, Mengen und Zahlen.

Wir …

  • bieten Möglichkeiten, die Natur zu beobachten und zu erforschen, sinnliche Erfahrungen zu machen, biologische Zusammenhänge zu erkennen (z.B. Wachsen von Pflanzen, Entwicklung von Tieren).
  • ermöglichen den Kindern, Elemente zu erforschen (Wasser).
  • ermöglichen erste Erfahrungen mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten (hoher Turm), chemischen Prozessen (selbst gemachte Knete) und technischen Geräten.
  • greifen Fragen der Kinder auf, besprechen sie und suchen gemeinsam nach Lösungen und Zusammenhängen (z.B. in Projekten).
  • machen die Kinder auf Größenvergleiche, Mengen und Zahlen aufmerksam und benutzen genaue Bezeichnungen für Raumverhältnisse.

4. Die großen Schmetterlinge

Die Kinder werden von drei pädagogischen Fachkräften sowie einem jungen Menschen im freiwilligen sozialen Jahr (FSJ/BFD) betreut. Zusätzlich bietet der Verein PraktikantInnen die Möglichkeit, einen Einblick in den Arbeitsalltag einer Kleinkindgruppe zu erhalten.

4.1 Teamarbeit

Zu den pädagogischen Aufgaben der MitarbeiterInnen gehören die Reflexion der täglichen Arbeit, das kritische Umgehen mit Konfliktsituationen, das individuelle Eingehen auf das Befinden der einzelnen Kinder, das Beeinflussen gruppendynamischer Prozesse sowie eine regelmäßige Einzelbeobachtung.

In regelmäßigen Teambesprechungen planen die MitarbeiterInnen die Aktivitäten der Gruppe und berücksichtigen dabei nach Möglichkeit die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und Eltern. Die Angebote werden im Team vorüberlegt, einzelne Aufgaben verteilt und die Aktion anschließend reflektiert.

In den Teambesprechungen und Reflexionsgesprächen wird auch auf die Arbeitssituation der FSJler / BFDler eingegangen, um ihnen u.a Hilfestellungen bei kritischen Situationen im täglichen Umgang mit den Kindern geben zu können.

Die Besprechungen und organisatorischen Tätigkeiten werden weitgehend in der Vorbereitungszeit wahrgenommen, die den MitarbeiterInnen je nach

Arbeitsvertrag zusteht.

4.2 Beobachtung und Dokumentation

Die Kinder werden regelmäßig beobachtet, um Interessen, Wünsche, Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden festzustellen. Beobachtungen werden schriftlich festgehalten, so können Entwicklungsverläufe der Kinder verfolgt und überblickt werden. Diese Dokumentationen sind Grundlage von Planungen, Teambesprechungen und Elterngesprächen.

Aus den Beobachtungen entwickeln die Betreuerinnen sog. „Lerngeschichten“ (vgl. in der Fachliteratur Margret Carr u.a.), die den Kindern und ihren Familien zu Hause vorgestellt werden. Bei diesem Gespräch, das ein Mal im Jahr stattfindet,  wird den Eltern auch der Entwicklungsstand ihres Kindes mitgeteilt und sie erfahren Einzelheiten über sein Verhalten in der Kindergruppe. Grundlage des Entwicklungsgespräches ist der Portfolio-Ordner, den jedes Kind erhält. In ihm  werden vom ersten bis zum letzten Tag Fotos, Kunstwerke, Zitate, Lieder und Fingerspiele gesammelt und Entwicklungsschritte festgehalten.

Darüber hinaus stehen Eltern und MitarbeiterInnen beim Bringen und Abholen der Kinder in regelmäßigem Austausch über aktuelle Ereignisse im Leben des Kindes (Tür- und Angelgespräche). Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit, bei Bedarf einen Gesprächstermin zu erhalten.

Ein Gruppentagebuch informiert die Eltern über das Tagesgeschehen, ebenso Fotos und Videos, welche den Eltern per Stick zur Verfügung gestellt werden.

4.3 Fortbildung

Die MitarbeiterInnen werden dazu aufgefordert und ihnen wird die Möglichkeit eingeräumt, regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen z.B. beim Verbund Bremer Kindergruppen oder an von der Stadt Bremen organisierten Fortbildungen teilzunehmen. Es stehen ihnen mindestens fünf Tage zur Verfügung.

5. Ohne Eltern geht es nicht

Der Verein „Kindergruppe Schmetterlinge e.V.“ ist eine Elterninitiative und versteht sich auch als solche. Daraus ergibt sich für alle Eltern das Recht und die Pflicht, sich aktiv an der Kinderbetreuung und deren Konzeption zu beteiligen. Die Eltern bzw. die Familien werden größtmöglich in den Alltag der Gruppe einbezogen. Dies geschieht z.B. über …

  • Gespräche zwischen BetreuerInnen und Eltern beim Bringen bzw. Abholen der Kinder oder zu abgesprochenen Terminen.
  • den Austausch der Eltern untereinander.
  • Absprachen mit Hilfe des Messenger-Dienstes Telegram, durch den Eltern und Team miteinander im Austausch stehen.
  • verpflichtende Elterndienste und Aufgaben innerhalb des Vereins.
  • die Möglichkeit der Eltern, den Alltag der Kindergruppe mitzugestalten.
  • das Aufgreifen aktueller Themen in der Gruppe (z.B. Geburt, Sterben, etc.).
  • gemeinsame Feste und Fahrten (z.B. Laternelaufen, Weihnachtsfeier, Wochenendausflug, Sommerfest).
  • Beachtung der Kindergruppenregeln.

5.1 Erziehungspartnerschaft

Das Ziel der Zusammenarbeit zwischen Eltern und ErzieherInnen ist eine gut funktionierende Erziehungspartnerschaft. Durch einen kontinuierlichen Austausch zwischen Eltern und ErzieherInnen können Veränderungen und Entwicklungen beim Kind beobachtet werden. So lernen ErzieherInnen das Kind und seine Lebenssituation näher kennen, Verhaltensweisen können besser erklärt und eingeschätzt werden. Beide Partner können das Kind an den verschiedenen Orten unterstützen – jeder auf seine Weise – und sich dabei ergänzen.

5.2 Eltern in und mit der Kindergruppe

5.2.1 Gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge

Alle Eltern sind herzlich eingeladen, den Alltag der Kindergruppe nach ihren Möglichkeiten mitzugestalten. Dies kann die Teilnahme am Freimarktbesuch, eine Einladung zum Frühstück u.ä. sein. Eltern und Kinder treffen sich gemeinsam zum Laternelaufen, zur Weihnachtsfeier und fahren ein Wochenende gemeinsam weg. Sind die Eltern während der Bring- und Abholzeit in den Räumen der Kindergruppe anwesend, haben sie offiziell die Aufsicht über die Kinder.

5.2.2 Eltern(bereitschafts)dienste

Die Eltern helfen bei personellen Engpässen in der Kindergruppe. Diese Bereitschaftsdienste kommen zum Einsatz, wenn aufgrund von Urlaub, Fortbildungen, Krankheit etc. zu wenige Beutreuungspersonen anwesend sind. Für die Eltern bietet sich dadurch auch die Chance, den Alltag ihres Kindes in der Gruppe direkt zu erleben. Der Dienst soll mit vollem Engagement und großer Aufmerksamkeit für alle Kinder der Gruppe verbracht werden.

Die Planung erfolgt einen Monat im Voraus. Derzeit werden zwei bis drei Elternbereitschaftsdienste und bei Bedarf ein bis zwei Spätdienste von jedem Elternpaar pro Monat übernommen. Spätdienste werden bei Bedarf Montag bis Donnerstag von 15:00-!5:30 Uhr eingerichtet, um das Personal zu unterstützen, wenn die Umstände es erfordern. Die Übernahme der Elterndienste ist verbindlich.

5.3 Die Elterninitiative

Die Elterninitiative ist verpflichtet, sich selbst zu organisieren. Um ein harmonisches Miteinander in der Kindergruppe zu gewährleisten, müssen sich alle Eltern aktiv in den Verein einbringen und bestimmte Aufgaben übernehmen.

5.3.1 Teilnahme an den Elternabenden

In der Regel findet alle sechs bis acht Wochen ein Elternabend statt. Die Teilnahme an den Elternabenden ist für jeweils ein Elternteil verpflichtend, denn dort werden wichtige Entscheidungen in Bezug auf die Kindergruppe getroffen. Die Elternabende haben einen hohen Stellenwert, um Kontakt miteinander zu halten und Informationen austauschen zu können.

In der Regel nehmen die BetreuerInnen an den Elternabenden teil, um einen Austausch zwischen Eltern und BetreuerInnen zu gewährleisten. Organisatorische und pädagogische Themen werden so für alle transparent besprochen und protokolliert. In der Jahreshauptversammlung wird der alte Vorstand entlastet und ein neuer Vorstand gewählt.

5.3.2 Verantwortung für Verein und MitarbeiterInnen

Innerhalb des Vereins gibt es sog. „große“ Aufgaben (1. und 2. Vorsitz und Kassenwart) und „kleine“ Aufgaben (Hausmeistertätigkeit, Handkasse, Öffentlichkeitsarbeit, Schriftführer, Geschenkedienst, Sponsoring), die auf alle Eltern verteilt werden. Diese müssen den Aufgaben zuverlässig nachkommen.

Der Verein ist gegenüber den MitarbeiterInnen Arbeitgeber und damit u.a. zuständig für die Überweisung der Gehälter, der Sozialabgaben, Genehmigung von Urlaub etc. Der aus dem Kreis der Eltern gewählte Vorstand ist verantwortlich für die Organisation und die Sicherstellung der Kinderbetreuung. Er betreut die MitarbeiterInnen und führt notwendige Bewerbungsgespräche, hält Kontakt zu Behörden und beantragt Fördergelder und sonstige Zuschüsse.

Die Eltern erklären mit dem Beitritt ihre Bereitschaft, verpflichtende Aufgaben und wichtige Funktionen im Verein zu übernehmen.

5.3.3 Verantwortung für die Räumlichkeiten

Die Eltern – der Vorstand ausgenommen – waschen im Wechsel die Wäsche. Das Putzen der Räume fällt im Moment nicht in die Zuständigkeit der Eltern.

Auch die Eltern sind dafür zuständig, dass die Räumlichkeiten am Ende des Tages in einem ordentlichen Zustand hinterlassen werden. Das beinhaltet: Spielsachen wegräumen, Fenster schließen, ggf. Heizung runterdrehen, zu saugen oder abzuwaschen. Was zu beachten ist, steht auf einer Liste an der Tür.

Das Ziel der Eltern sollte es sein, dass ihr Kind die Räumlichkeiten und die Gruppe nach zwei Jahren verlässt und ein neues Kind zumindest die gleichen, wenn nicht noch bessere Bedingungen vorfindet. Die Eltern leisten daher mindestens einen Arbeitseinsatz pro Jahr, um die Räumlichkeiten in Stand zu halten.

Die Räumlichkeiten und das Eigentum der Gruppe können nach Absprache mit Eltern und BetreuerInnen auch außerhalb der offiziellen Zeit, z.B. nachmittags genutzt werden, z.B. um Kindergeburtstage zu feiern oder Elterncafés durchzuführen. Dafür gibt es einen Belegungsplan.

6. Öffentlichkeitsarbeit und Kontakte zu anderen Institutionen

Die Kindergruppe Schmetterlinge e.V. ist Mitglied im Verbund Bremer Kindergruppen, der uns in pädagogischen, finanziellen und organisatorischen Fragen berät, Personal vermittelt, Seminare und pädagogische Treffen für das Personal und Eltern anbietet. Seit 2011 macht der Verein beim Projekt „TräGA“ mit. Bei diesem Projekt unterstützt der Verbund durch gezielte Beratung, Maßnahmen und Instrumente Vereine, um eine stabile Fortführung der Vereinsgeschäfte und die pädagogische Qualität sicherzustellen. Darüber hinaus übernimmt der Verbund die Personalsachbearbeitung sowie die Buchhaltung.

Wir arbeiten außerdem mit anderen Institutionen, wie der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege in Bremen (LAJB) und Kindergärten zusammen. Es besteht eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Kleinkindgruppen der Umgebung.